Wie entsteht ein Sonnenbrand?

on July 20, 2022

Wer hat das so oder so ähnlich nicht auch schon mal erlebt: Ich bin im Sommerurlaub am Strand, der Himmel ist bewölkt und es geht ein frischer Wind. Beim Blick in den Spiegel am Abend stelle ich fest: Sonnenbrand. Die Haut spannt, brennt und ist gerötet. Aber was passiert bei Sonnenbrand eigentlich genau? Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen. 

 Sonnenbrand auf dem Rücken

 

Wie entsteht Sonnenbrand?

Sonnenbrand ist eine Entzündungsreaktion der Haut, die starke Ähnlichkeit mit einer Verbrennung hat. Er entsteht durch den energiereichen Teil des Sonnenlichtes, die ultraviolette Strahlung (UV). Das Tückische dabei: Wir Menschen haben kein Sinnesorgan für UV-Strahlung – wir können sie weder sehen noch fühlen.

Aufgrund ihrer verschiedenen Eigenschaften wird die UV-Strahlung in 3 Arten unterteilt:

  • UV-A-Strahlung (Wellenlänge 400 - 315 nm): dringt tief in unsere Schutzhülle ein, kann unsere Zellen schädigen und ist insbesondere für die sonnenbedingte Hautalterung verantwortlich.
  • UV-B-Strahlung (Wellenlänge 315 - 280 nm): erreicht „nur“ die Oberhaut, schädigt dort allerdings die Erbsubstanz DNS und kann so Hautkrebs verursachen. Bei einer Überdosis der UV-B-Strahlung entsteht eine akute Entzündungsreaktion (= Sonnenbrand), bei der vermehrt Botenstoffe (wie z. B. Histamin) ausgeschüttet werden. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße der Haut und es kommt zuRötungen, Schwellungen, Jucken und Brennen.
  • UV-C-Strahlung (Wellenlänge 280 - 100 nm): ist sehr gefährlich, wird aber so in den oberen Schichten der Atmosphäre ausgefiltert, dass sie die Erdoberfläche nicht erreicht.

Wenn du dich genauer über die drei Arten von UV-Strahlung informieren möchtest, dann empfehlen wir dir diesen Artikel vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).


Sonne scheint am blauen Himmel

Wie intensiv und damit gefährlich die UV-Strahlung für deine Haut ist, hängt von Einflussfaktoren wie Sonnenstand, der Höhenlage, dem Wetter und vielem mehr ab.

Sich richtig zu schützen, ist daher nicht einfach. Aus diesem Grund haben wir den UV-Bodyguard entwickelt: Er misst die UV-Strahlung und sendet die Daten an dein Smartphone. Dort werden astronomische Einflussfaktoren (aktueller Stand der Sonne) und atmosphärische Einflussfaktoren (Ozonwerte am Standort) berechnet. Mit diesen Faktoren wird die Messung korrigiert und die Stärke der hautwirksamen UV-Strahlung berechnet. So weißt du genau, wie lange du noch in der Sonne bleiben kannst, ohne Sonnenbrand zu riskieren.

 

Was passiert bei Sonnenbrand mit meiner Haut?

Unsere Haut kann sich eigentlich selbst gegen Sonne schützen – bei zu viel UV-Strahlung reicht der Eigenschutz der Haut aber nicht aus: Sonnenbrand entsteht. Und dieser Punkt ist je nach Hauttyp schnell erreicht.

Die Schwere eines Sonnenbrands wird wie bei einer „klassischen“ Verbrennung je nach Symptomen in drei Grade eingeteilt:

  • Sonnenbrand 1. Grades: gerötete, gespannte und überwärmte Haut, Juckreiz, leichte Schmerzen
  • Sonnenbrand 2. Grades: stärkere Rötung und starke Schmerzen, Blasenbildung, Haut schält sich bei der Heilung
  • Sonnenbrand 3. Grades: schwere Verbrennung und Schädigung der obersten Hautschichten, großflächige Ablösung der Haut, mögliche Narbenbildung

Meistens handelt es sich bei Sonnenbrand um eine Verbrennung ersten Grades. Wenn sich jedoch Blasen bilden und/oder du unter Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen leidest, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen.

 Sonnenbrand mit Hautablösung

 

Warum bekommen manche Menschen schneller Sonnenbrand?

Je nach Hautfarbe, Haarfarbe und Augenfarbe reagiert dein Körper unterschiedlich stark auf UV-Strahlung. So bekommen beispielsweise Menschen mit sehr heller Haut und rotblonden Haaren schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit dunkler Haut und braunen Augen.

Wenn du wissen möchtest, welcher Hauttyp du bist und was das für deinen Sonnenschutz bedeutet, lies unseren Artikel „Hauttyp und Sonnenbrand: So hängt es zusammen!

Wie lange dauert Sonnenbrand & was hilft?

Ist der Sonnenbrand erst einmal da, können wir leider nicht mehr sehr viel machen. Wichtig ist: Geh sofort raus aus der Sonne, decke die betroffenen Hautstellen ab. Du kannst deine Haut zusätzlich kühlen (z. B. mit feuchten Umschlägen oder After-Sun-Produkten) und mit feuchtigkeitsspendenden Cremes bei der Heilung unterstützen. Dann heißt es aber abwarten.

Nach ca. 24 bis 36 Stunden erreicht ein leichter Sonnenbrand seinen Höhepunkt und klingt dann nach ca. 48 bis 72 Stunden wieder ab. Wie lange ein Sonnenbrand dauert, hängt vor allem von der Schwere der Verbrennung ab.

Am besten sollten wir es gar nicht so weit kommen lassen. In unserem Artikel „Sonnenbrand vermeiden“ verraten wir dir die fünf wichtigsten Tipps für deinen Sonnenschutz.

Kann Sonnenbrand auch bei bewölktem Himmel entstehen?

Das Gemeine bei der UV-Strahlung ist: Wir sehen das Licht, wir spüren die Wärme auf der Haut, aber was wir Menschen nicht sehen oder spüren können, ist die UV-Strahlung. So ranken sich einige Mythen um das Thema Sonnenbrand und Sonnenschutz. Ist der Himmel bewölkt, brauche ich mir keine Sorgen um Sonnenbrand machen, oder?

 Familie bei bewölktem Himmel am Strand

Falsch gedacht! Auch bei bewölktem Himmel kann unsere Haut noch bis zu 80 % der UV-Strahlung ausgesetzt sein. Die Infrarot-Strahlung, die für das Wärme-Gefühl auf der Haut sorgt, wird hingegen bei Bewölkung oder im Schatten herausgefiltert. So kommt es, dass wir trotz einer frischen Brise am Meer fast so schnell einen Sonnenbrand bekommen können wie in der prallen Sonne und das Sonnenbrand-Risiko aufgrund der fehlenden Wärme oft unterschätzen.

 

Hol dir noch mehr Wissen!

Was passiert bei Sonnenbrand? Wie schütze ich mich richtig vor zu viel, aber auch vor zu wenig Sonne? Diese und noch mehr Fragen klären wir in unserem Blog.

Disclaimer: Die in unserem Blog veröffentlichten Informationen stellen keinen Ersatz für professionelle Beratung durch einen Arzt dar. Ziehe im Zweifelsfall und/oder falls du unter Vorerkrankungen leidest, immer deinen Arzt hinzu.

 

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